Wir sind eine auf Raubsäuger spezialisierte Einrichtung und keine Wildvogelstation! Wir können deshalb auch keine Singvögel annehmen!
Ebenso nehmen wir keine Waschbären, keine Rehe, keine Wildschweine an!
Wir können zu diesen Tieren auch telefonisch keine Hilfestellung leisten. Bitte wenden Sie sich stattdessen an entsprechend spezialisierte Stationen.
Rewilding Academy
Seit einiger Zeit sind wir Mitglied in der „Rewilding Academy“ und stehen dort für Fragen rund um die Europäische Wildkatze und dem Europäischen Iltis zur Verfügung.
Gerne möchten wie Euch auf eine ganz großartige Veranstaltung hinweisen, die im September stattfindet:
https://rewilding.academy/rewilding-our-world-conference-2025/
Wir werden dort mit einem Vortrag über die Europäische Wildkatze in Deutschland und über unsere Arbeit dabei sein.
Falls noch jemand Interesse hat, hier kann man Tickets buchen:
https://www.tickettailor.com/events/rewildingacademy/1641001
Auf der Suche nach den Milchschnuten
Untersuchung zur saisonalen Raumnutzung des Europäischen Iltis (Mustela putorius) im Bereich stehender und fließender Gewässer
Allgemein wird dem Iltis eine Vorliebe für Habitate nachgesagt, die in der Nähe von Bachläufen, Teichen oder sonstigen Feuchtgebieten liegen. Vielfach wird diese Vorliebe auf das Vorhandensein von Amphibien, hauptsächlich von Fröschen (Rana spec.), zurückgeführt. Es liegt jedoch bisher keine Untersuchung vor, die zumindest eine saisonale Präferenz eindeutig belegt, obwohl davon ausgegangen werden müsste, dass vor allem während der Jungtieraufzucht aufgrund der saisonalen Verfügbarkeit und der nur kleinräumig möglichen Nutzung, die Iltis-Fähe auf diese Nahrungsquelle angewiesen sein müsste.

Durchführung:
Zum Nachweis dieser saisonalen Nahrungspräferenz des Iltisses ist ein Monitoring im Bereich von Gewässern, die von Amphibien genutzten werden, mittels Fotofallen und Durchlauffallen mit Kameras + Nahlinsen bei gleichzeitigem Monitoring der vorhandenen Amphibien ein erster Schritt. Wichtig wäre eine Übersicht über das Vorhandensein und die Raumnutzung des Iltisses sowie den Bestand an Amphibien zu erhalten, wann sie sich an den Gewässern einfinden, wie lange sie dort verweilen und wann sie die Gewässer oder die unmittelbare Umgebung wieder verlassen um einen zeitlichen und räumlichen Zusammenhang zwischen der Anwesenheit des Iltis und den Amphibien als saisonal genutzte Nahrung herzustellen. Die Erfassung findet über den Zeitraum vom 1. März bis 28. Februar 2024 statt, um verlässliche Daten darüber zu liefern, wie stark zu bestimmten Zeiten die Gewässer, durch welche dieser Tierarten frequentiert werden. Neben der möglichen Gewässerpräferenz sollen sowohl die unterschiedlichen Fallentypen sowie optimale Fotofallen-Standorte ermittelt/getestet werden. Die Erfassung der Abundanzen der Amphibien findet in der Paarungs- und Laichzeit (von Februar bis Mai) 1x wöchentlich statt, ebenso die Kontrolle der Fotofallen. Danach wird eine monatliche Kontrolle der Fotofallen, bei gleichzeitig fortlaufender Kartierung der Amphibien, durchgeführt.
Untersuchungsgebiet
Das Untersuchungsgebiet umfasst sowohl Bachläufe, Feuchtgebiete im Mischwald als auch Feuchtgebiete im Offenland. Darüber hinaus Kalamitätenflächen, die größtenteils geräumt, dann aufgeforstet oder auch sich selbst überlassen wurden. Eine Meldung eines gesichteten Iltisses liegt zwar schon viele Jahre zurück, bestätigt aber zumindest ein früheres Vorkommen. Eine erste Begehung mit dem Jagdpächter, der das Projekt unterstützt und die Nutzung des Gebietes ermöglicht, hat bereits stattgefunden.

Material
Zur Verwendung kommen ausschließlich hochwertige Kameras mit extrem kurzer Auslösezeit und unsichtbarem IR-Licht (no glow 950nm). Als Durchlauffallen kommen speziell für das Monitoring von kleinen Carnivoren entwickelte Mostella-Durchlauffallen, (Camerval.eu) mit Nah-Linse und integrierter Kamera zum Einsatz, zusätzlich Struikrover-Röhrenfallen mit integrierter Kamera, Haarhaftfallen und spezielle Iltis-Boxen mit integrierter Kamera zum Einsatz. Die Kontrolle der Ausrichtung der Kameras und das Auslesen der SD-Karten erfolgt wie unter „Durchführung“ angegeben.
Erste Phase:
Dem Jagdpächter möchten wir vorab schon mal ganz herzliche danken. Er hat uns den Teil des Revieres zur Verfügung gestellt, der das Projektgebiet umfasst. Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass wir das Projektgebiet zum derzeitigen Stand nicht veröffentlichen. Zur Zeit nehmen wir die Kartierung des Habitats vor. Geplant sind insgesamt zehn Standorte, die mit Durchlauffallen und Kameras bestückt werden.



