Draußen ist anders..
Für unsere Aufzuchten, unsere Patienten und ganz besonders für uns als Pfleger gilt: die Wildbahntauglichkeit unsere wilden Gäste steht an oberster Stelle. Vor allem bei den bei uns in Obhut befindlichen Tierarten kann man nur ganz begrenzt Zugeständnisse machen. Sollten Schäden nachhaltig sein und eine Auswilderung nicht erreicht werden, ist eine Haltung in Gehegen in der Regel den Wildtieren nicht zumutbar und endet in einer für uns nicht zu vertretenden Quälerei.
Wir können nicht jedem Wildtier helfen und nicht jedes Wildtier wird wildbahntauglich. Vor allem nicht, wenn ausgewachsene Tiere bei uns eintreffen, die häufig sehr schwer verletzt oder unheilbar erkrankt sind. Wir bemühen uns immer in Absprache mit unseren Tierärzten, objektiv die richtigen Entscheidungen für das Tier zu fällen.
Für unserer Aufzuchten versuchen wir die Tiere möglichst gut auf die Auswilderung vorzubereiten. Dazu gehören vor allem die Vergesellschaftung mit Artgenossen und die Verabreichung artgemäßen Futters, welches bei Raubsäugern vor allem aus Beutetieren besteht. Eine ernährungsbedingte Fehlprägung führt nach der Auswilderung in der Regel zum Tod des Tieres und ist absolut vermeidbar!
Wir freuen uns für jedes der Wildtiere, das wir wieder in die Wildbahn entlassen können – und an dieser Stelle ist unser Job auch erledigt. Wir bieten dem Wildtier eine zweite Chance- nutzen muss es sie selber! Draußen ist anders….wir sind außen vor.
Dennoch: Ab und an mal einen der Pfleglinge zu sehen heißt: alles richtig gemacht.