Der Feldhase (Lepus europäus)

Der Feldhase ist ein Säugetier und gehört zur Familie der Hasen. Er ist – zusammen mit dem Schneehasen der größte Vertreter seiner Art. Immerhin kann ein Hase, je nach Geschlecht, zwischen 2,5 und 6 Kg erreichen.

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Der Hase gehört zu den durchaus wärmeliebenden Tieren und bewohnt offene und halboffene Landschaften wie lichte Wälder, Steppen, Dünen und Agrarlandschaften mit Hecken , Büschen oder angrenzenden Wäldern. Sie ernähren sich ausschließlich pflanzlich Aufgrund der starken Intensivierung der Landschaft und der immer größer werdenden Monokulturen ist der Feldhase stark rückläufig, in vielen Regionen bei uns schon nicht mehr zu finden. In Deutschland wird er daher in der Roten Liste als „gefährdet“ geführt.

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Der Feldhase lebt überwiegend dämmerungs- und nachtaktiv. Lediglich in der Fortpflanzungszeit und im Frühjahr sind sie häufig auch tagsüber anzutreffen. Die Hasen sind außerhalb der Paarungszeit als Einzelgänger unterwegs und ruhen am Tage in einer sogenannten Sasse- einer flachen Mulde, die gute Deckung bietet. Bei Gefahr drückt sich der Hase bewegungslos an den Boden und springt erst im letzten Moment auf. Der Feldhase kann dabei auf der kurzen Strecke eine Geschwindigkeit von 70 km/h erreichen und bis zu 2 m hoch springen.

Die Fortpflanzungszeeit dauert in der Regel von Januar bis Oktober- bei milden Wintern kann die sogenannte Setzzeit aber auch schon früher beginnen. Feldhasen können 3-4 mal im Jahr zwischen 2 und 4 Junge bekommen. Kleine Feldhasen sind ausgesprochene Nestflüchter und werden behaart und sehend geboren. Die kleinen Häschen sitzen zum Teil weit verstreut, die Mutter kommt meiste nur zweimal innerhalb von 24 Stunden zum Säugen- und zwar in der Dämmerung. Daher entsteht oft der Eindruck, daß das kleine Häschen verlassen ist.

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Aus diesem Grund sollten sie vom Menschen weder angefaßt, noch mitgenommen werden – es sei denn, sie sind verletzte, wirken krank, oder der Ort biete keine Möglichkeit zum Aufwachsen der Kleinen. Bitte achten Sie darauf, daß Sie Ihre Hunde an der Leine führen und kontaktieren Sie uns nach Möglichkeit BEVOR Sie ein Häschen der Natur entnehmen. Oftmals wird aus Unwissenheit ein Häschen aufgenommen, daß unsere Hilfe gar nicht nötig hat. Sollten Sie dennoch ein Häschen aufgenommen haben, setzen Sie es bitte nicht auf eine Wärmequelle- der Kleine ist für die Außentemperaturen mit einem dichten Fell ausgestattet und vermeiden sie bitte jeglichen Streß für das Tier. Das Häschen hat in unserer Nähe erstmal todesangst, weil es natürlich den Kontakt zum Menschen ja überhaupt nicht gewöhnt ist. Wenn Sie es nicht sofort in eine Auffangstation bringen können – wir helfen Ihnen gerne telefonisch bei der Erstversorgung.

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